Am vergangenen Samstagabend waren die Meringer Damen in Göggingen gefragt, um eines der wichtigsten Spiele der Rückrunde zu bestreiten. Leider mit einem ziemlich dezimierten Kader und keiner richtigen Auswechselspielerin. Göggingen II war bisher ohne Punktverlust Tabellenerster, sodass die klare Ansage zu Beginn des Spieles war: „Wir wollen die Göggingerinnen ärgern und es ihnen nicht einfach machen. Ein schöner Nebeneffekt wären zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen.“ Die Meringer Damen sollten Spaß am Handball spielen haben und an diesem Tag die unter diesen Bedingungen mögliche beste Leistung abrufen.
Gesagt, getan. Man ärgerte Göggingen von Beginn an und erwischte einen deutlich besseren Start. Die Abwehr stand, verhinderte die Kreisanspiele und fing einige Bälle raus, sodass gute Kontermöglichkeiten entstanden und die Damen in der 11. Minute völlig überraschend mit 4:12 führten. Dies zwang Göggingen zum Team-Time-Out. Das war die benötigte Ansage für die Gögginger Damen, welche in diesem Zug einen Torwartwechsel vornahmen. Dieser wirkte sich negativ auf das Spiel der Meringerinnen aus. Man verwarf einige Bälle oder warf mitten auf die Torhüterin. Auch die Manndeckung auf unsere Nummer 7 machte das Meringer Angriffsspiel holpriger. Man kämpfte um jeden Ball und versuchte Göggingen auf Abstand zu halten. Doch der TSV kämpfte sich zurück und verkürzte den 8-Tore Rückstand auf 13:16. Maßgeblich daran beteiligt war vor allem die Linksaußenspielerin, welche man nicht in den Griff bekam. Nun war Mering gezwungen das Team-Time-Out zu legen und kurz zu verschnaufen. Der kleine Kader machte sich bereits bemerkbar und das Spiel war sehr kräftezehrend, denn die beiden Mannschaften schenkten sich nichts. In den letzten 10 Minuten schafften die Meringer Damen die Führung zu halten. Denn auf beiden Seiten gab es einige technische Fehler und Fehlwürfe, so trennte man sich zur Halbzeit mit 16:18.
Die Stimmung unter den Meringer Damen war geknickt. Man war enttäuscht, dass die Chancen die man hatte, nicht verwerten konnte. Man motivierte sich gegenseitig und war sich einig, wieder mit Vollgas in die zweite Halbzeit zu gehen und die Chancen nun auch zu verwerten. Denn eines war klar: man war in der Lage Göggingen zu schlagen.
Man startete gut in die zweite Halbzeit und warf kurzerhand zwei Tore und konnte so Vorsprung wieder etwas ausbauen. Leider startete auch Göggingen gut und machte es etwas besser als Mering. Sie verwerteten ihre Chancen und fanden auch hin und wieder ihre Kreisspielerin, sodass sie mit einem 5:0 Tore Lauf das erste Mal in diesem Spiel in Führung gingen (21:20). Ab diesem Zeitpunkt blieb es unheimlich spannend und das Spiel wurde zu einem Schlagabtausch. Es waren noch immer 20 Minuten zu spielen und auf Meringer Seite schwanden die Kräfte. Dies machte sich durch unsaubere Torwürfe und Fehlpässe bemerkbar. Kurzzeitig lief man einem 2 Tore Rückstand hinterher. Doch mit allem, was die Meringer Damen hatten, kämpfte man sich wieder zurück, eroberte die Bälle in der Abwehr und ging in der 56. Minute wieder mit 25:26 in Führung. Doch Göggingen gab nicht nach und erhöhte wieder auf 27:26. Mering nahm in der 58. Minute das Team-Time-Out - nochmals Kräfte sammeln, durchatmen, Kopf frei bekommen. Man erzielte den Ausgleich zum 27:27. Der TSV bekam nochmals einen 7-Meter - verwandelte ihn und gingen wieder in Führung. Doch die Meringerinnen verwerteten ihre Chance und zogen nach, 28:28 und immer noch 1:30min zu spielen. Wieder erzielte Göggingen durch ihre starke Außenspielerin ein Tor zum 29:28. Doch die Meringer Damen spielten im Angriff konzentriert und warfen den Ausgleich. In den letzten Sekunden wurde es nochmal spannend, denn Göggingen bekam einen Freiwurf. Zwei Sekunden standen noch auf der Uhr, doch Göggingen kam nicht mehr zum Torabschluss. So trennte man sich letztendlich mit einem verdienten 29:29.
Auch wenn nach Abpfiff bei einigen Spielerinnen der „verlorene Punkt“ die Freude über das Unentschieden trübte, so ist zu betonen, dass man an diesem Tag sich nicht viel vorzuwerfen hatte. Vor Spielbeginn hätte sich wohl jede Spielerin über einen Punkt gefreut, denn schließlich sind die Gögginger Damen bisher ungeschlagen gewesen und das Hinspiel verlor man deutlich mit 23:35. Alle Spielerinnen gaben an diesem Tag alles, was ihnen möglich war und so kann man nur darüber spekulieren, wie das Spiel wohl ausgegangen wäre, wenn man eine breitere Bank zur Verfügung hätte.
Es spielten: Sindel/Huber (im Tor), Mosler (2), Keppeler (11), Bromberger (1), Barthel (6/3), Laaber T. (3), Merane (2), Laaber S. (1)