Entgegen der ambitionierten Saisonziele muss man sich mehr denn je mit gefestigten Abstiegssorgen plagen. Diese Vorzeichen ließen das Spiel am vergangenen Samstag zum echten Charaktertest werden. Dabei empfing man keinen geringeren als den Zweitplazierten TSV 1871 Augsburg in der heimischen Eduard-Ettensberger-Halle und konnte für eine große Überraschung sorgen.
In den letzten Wochen manövrierte sich die erste Herrenmannschaft des SV Merings immer tiefer in das untere Drittel der Tabelle. Da man auch im letzten Spiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter aus Königsbrunn nichts Zählbares mitnehmen konnte, stand weiterhin nur ein Zähler auf der Habenseite der Meringer im bisherigen Handballjahr 2019. Dass es in diesem Aufeinandertreffen vor allem für die Heimmannschaft um einiges ging, war von Beginn an spürbar. Die Meringer starteten zwar höchstmotiviert aber auch mit einer gehörigen Portion Nervosität. Schlampige Pässe und Unkonzentriertheiten in der Abwehr ermöglichten den Gästen eine schnelle 0:3 Führung. Erst in der fünften Minute war Mering - in Person von Patrick Kasten - in der Lage, den Ball im gegnerischen Netz zu versenken. Im Angriff fand man zunächst kaum Lösungen gegen die solide Abwehr der Augsburger und einige Ballverluste führten zu einfachen Tempogegstößen. In der Anfangsphase war es deshalb vor allem dem starken Schlussmann Daniel Schwörer zu verdanken, dass man nur vier Tore ins Hintertreffen geriet. Nach dieser zähen Anfangsphase schafften es die Meringer langsam ihr Spiel zu stabilisieren und konnten den Rückstand bis zur 25. Minute immerhin bei fünf Toren halten. In der Auszeit, kurz vor der Schlussphase des ersten Durchgangs, applierte Trainer Benni Klug an seine Mannen sich auf ihre Stärken zu besinnen und setzte damit den Startpunkt zur Aufholjagd. Aus einer gefestigten Abwehr heraus kam man immer öfters zum ersehnten Torerfolg und konnte zur Halbzeitpause auf 11:13 verkürzen. Eine spannende zweite Halbzeit war damit angerichtet. Dabei erwischten wieder die Gäste den besseren Start und ehe man sich versah lag 1871 in der 35. Minute mit 11:17 in Front. Doch die Meringer ließen sich nicht unterkriegen und kämpften sich Stück für Stück wieder an die favorisierten Gäste heran. Allen voran Martin Leuprecht erwischte einen Sahnetag und brachte die gegnerischern Torhüter mit gezielten Würfen, oft aus spitzen Winkel, zur Verzweiflung. Es entwickelte sich ein hitziges Duell mit einigen Niglichkeiten auf beiden Seiten. Im Meringer Lager war der Abstiegskampf unverkennbar und so wurde alles an Herzblut und Kampfgeist in die Wagschale geworfen, was man aus sich herausholen konnte. Trotz des immensen Einsatzes gelang es jedoch nicht den verdienten Ausgleich zu erzielen. In der 56. Minute zeigte die Tafel einen Spielstand von 23:26 an. Die Spannung in der gut gefüllten Halle war spürbar und die Zuschauer trieben die Mannen um Abwehrchef Ferdi Rühling weiter an. Druch zwei Tore in Folge gelang in der 59. Minute erstmals der direkte Anschluss auf den die Gäste nicht mehr antworteten. Auf dem Gipfel der Spannung war es dann Martin Leuprecht vorbehalten 9 Sekunden vor Schluss den vielumjubelten Ausgleich zu erzielen. Damit war der Entstand von 26:26 hergestellt und der so wichtige errungene Punkt konnte mit den Fans gefeiert werden. Dieser gewonnene Punkt ist ein Lebens- und Ausrufezeichen. Nun heißt es für die Herren 1 sich konzentriert auf das Saisonfinale gegen den direkten Abstiegskonkurrenten TSV Aichach vorzubereiten. Wie wichtig die Unterstützung der Fans ist, hat das Spiel am Wochenende gezeigt! Helft unserer Ersten im entscheidenden Showdown am 13.4 um 17.30 die Klasse zu sichern und kommt in die Halle! Wir brauchen jede Unterstützung!
Es spielten:
Daniel Schwörer (im Tor), Tim Kissling (im Tor), Alexander Deinböck, Martin Leuprecht (13), Patrick Kasten (2), Michael Buck (1), Moritz Süßmeir, Daniel Schmidl (1), Frank Heidl, Ferdinand Rühling (3), Tobias Reitner (4/1), Max Striedelmeyer (2/2)