Die erste Herrenmannschaft des SV Mering steckt in tiefen Abstiegssorgen. 2019 konnte noch kein einziger Punkt gewonnen werden. Der letzte Sieg konnte am 15. Dezember 2018 verbucht werden. Ursprünglich war das Ziel in dieser Saison, um den Aufstieg mitzuspielen. Stattdessen findet man sich nach der jüngsten Klatsche gegen den TSV Wertingen auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Dabei war das Spiel gegen die Zusamstädter bezeichnend.

Die Hausherren hatten in den ersten Minuten genug Dampf hinterm Kessel und spielten die Gäste förmlich gegen die Wand. Nach 10 Minuten stand es bereits 9:2 für Wertingen. Die Meringer waren in dieser Phase schlichtweg gedanklich noch nicht im Spiel angekommen. In der Abwehr agierte man deutlich zu passiv und arbeitete auch nicht im Abwehrverbund. Im Angriff wurde der Abstand zur Abwehr nicht konsequent eingehalten und der Ball ein ums andere Mal fahrlässig vergeben. Die Hausherren wussten die Situation zu nutzen und überrannten die Knappen aus Mering. Tragisch in dieser Situation war aber vor allem die Körpersprache der Meringer. Die Köpfe wurden hängen gelassen und es fand kein Aufbäumen statt. Vielmehr entstand bereits in der Anfangsphase der Eindruck, dass sich die Mannschaft schon aufgegeben hat. Im Vergleich dazu hatten die Wertinger ihre Situation erkannt und verstanden. Mit nur 4 Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und einem schweren Restprogramm (die letzten drei Partien gegen den Tabellenersten, -zweiten und -dritten), mussten die Punkte gegen Mering gewonnen werden.

Nachdem Trainer Benni Klug mit einer Auszeit und einigen Positionsumstellungen die Mannschaft festigen konnte, kamen die Meringer nun auch langsam ins Spiel, wenngleich Wertingen weiter Gas gab. Mit schönen Kombinationen im Angriff erspielten sich die Hausherren ein ums andere Mal klare Torchancen und wussten diese auch zu nutzen. Bei den Meringern gelangen Torerfolge meist nur über die Außen- und Kreisposition. Der Rückraum fand bis zu diesem Moment nicht statt. Nach 20 Minuten konnte Wertingen das erste Mal auf einen 10-Tore Vorsprung zum 16:6 erhöhen. Mit einer abermals neuen taktischen Ausrichtung konnte sich nun die Abwehr der Gäste stabilisieren. Zudem wurde nun auch der Rückraum der Meringer aktiver. So gelang es immerhin noch bis zur Pause den Abstand nicht weiter wachsen zu lassen. Mit 20:11 ging es in die Pause.

Trainer Klug schien in der Halbzeit die richtigen Worte für die Mannschaft gefunden zu haben. Zumindest spielten die Männer um Torwart Tim Kissling nun motivierter auf. Die Abwehr stand nun deutlich solider und im Angriff erspielte man sich nun auch die ein oder andere Torchance. Nach 36 Minuten war der Abstand auf 7 Tore (21:14) verkürzt. Leider ließ die Meringer Chancenverwertung in dieser Phase kein wirkungsvolleres Aufbäumen zu. Zu viele Großchancen konnten nicht zum Torerfolg genutzt werden. Immerhin gelang es nun den Merigern, auf Augenhöhen mit den Hausherren zu spielen. Am Ende musste man aber die bittere 31:23 Niederlage akzeptieren. Eine Niederlage, die auch in dieser Höhe verdient war. Besonders in der ersten Halbzeit war die Leistung der gesamten Mannschaft inakzeptabel!

Mit Blick auf das Meringer Restprogramm und den aktuellen Tabellenplatz, wird es für die Knappen eine schwierige Herausforderung die Klasse zu halten. Zu allererst muss sich dafür vor allem Einsatzbereitschaft und Motivation des Teams komplett ändern. So eine Vorstellung wie am vergangenen Wochenende darf nicht noch einmal passieren. Nächstes Wochenende haben die Meringer aber wieder eine Chance zur Wiedergutmachung. Am Samstag gastiert der viertplatzierte Vfl Günzburg II in Mering. Anwurf ist um 19:45 Uhr.

 

Es spielten:

Kissling Tim (im Tor), Deinböck Alexander, Heinrich Stefan (2), Leuprecht Martin (2), Kasten Patrick (1), Buck Michael (1), Meyer Steffen (4), Süßmeir Moritz (2), Schmidl Daniel (3), Heidl Frank (1), Rühling Ferdinand (3), Egarter Andreas (4/2), Reitner Tobias