Nach 16 Spielen und unzähligen Erfahrungen, die man in diesem Jahr als Mannschaft sammeln durfte, endete am vergangenen Sonntag für die weibliche A-Jugend die erste Saison in der Bayernliga in der Vereinsgeschichte. Nach Schlusspfiff flossen dann bei zahlreichen Spielerinnen die Tränen, was allerdings nicht am Endergebnis von 26:32 lag, das man gegen die Gäste von der JSG Fürther Land hinnehmen musste.

 

Das Bewusstsein, vor erneut voller Halle eine tolle Leistung abgeliefert zu haben und die Gewissheit, dass man in dieser Form nicht mehr als Mannschaft zusammenspielen wird, waren eher der Grund für diese Emotionen. Als dann noch die Spielerinnenmamas ihren Töchtern Blumen überreichten, war es bei vielen komplett um die Beherrschung geschehen.

Das Spiel hingegen ging man im Gegensatz dazu sehr konzentriert und mit dem absoluten Siegeswillen an. Von Beginn an entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in welcher sich die Gäste zwar sofort einen Vorsprung erspielen, diesen jedoch nicht entscheidend ausbauen, sodass man stets in Reichweite blieb. Seltsamerweise hatte man diesmal einige Probleme in der Abwehr, wenn es um die Verteidigung des Kreisläufers ging. In den Vorwochen war dies gerade das Prunkstück des Meringer Spiels. Über die Zwischenstände 4:7 und 9:10 ging man schließlich mit 11:14 in die Pause.

Dabei war den Meringerinnen klar, dass die Chance auf einen Sieg immer noch gegeben war. Um die JSG Fürther Land vor neue Aufgaben zu stellen, ließ Trainer Daniel Schmidl, der aufgrund der Erkrankung von Andi Ludwig die Mannschaft alleine einzustellen hatte, zu Beginn der zweiten Hälfte mit zwei Kreisläufern spielen. Diese taktische Maßnahme zeigte durchaus ihre Wirkung. Es fiel den Gastgeberinnen nun etwas leichter, durch dynamisches Stoßen und starke Eins-gegen-Eins-Situationen die gegnerische Abwehr zu überwinden. Leider wurden in dieser Phase mehrere Torchancen vergeben und auch bei den 7-Metern war das Glück nicht auf Meringer Seite. Nach etwa 38 Minuten konnte man schließlich zum 17:17 ausgleichen und in der Folge sogar zum 19:18 in Führung gehen. Nach 50 Minuten (22:23) nahm Mering nochmals eine Auszeit, um für die letzten Minuten durchschnaufen zu können. Leider musste man zeitgleich eine Zeitstrafe hinnehmen, welche zu einem äußerst unglücklichen Moment kam. Dennoch konnte man den Abstand bis zum 25:27 und dem Time-Out der Gäste gering halten. Im Anschluss daran jedoch konnte man nicht mehr den Druck und die Dynamik entwickeln, um die Gäste tatsächlich in Verlegenheit zu bringen. Im Gegenzug musste man das ein oder andere Kontergegentor hinnehmen, welche sicher verwandelt wurden. Am Ende fehlten nach einer langen Saison eben auch ein bisschen die Kräfte, um auch in den letzten Minuten des Spiels nochmals alles aus sich herausholen zu können.

Trotz der Niederlage bleibt dennoch ein äußerst positives Fazit der vergangenen Spielzeit. Mit 5 Punkten konnte die Mannschaft, die 2016/2017 noch in der BOL antrat, ein tolles Ergebnis erzielen und den 8. Platz erkämpfen. Dies war der Mannschaft vor der Saison nicht unbedingt zuzutrauen, bedenkt man, dass man bisher mindestens 2 Ligen tiefer gestartet war. Doch man konnte sich von Partie zu Partie steigern und gerade in der Rückrunde zeigen, dass man sich in dieser Saison enorm weiterentwickelt hat. Die Ergebnisse wurden knapper und auch der ein oder andere Überraschungserfolg gelang.

Insgesamt eine tolle Erfahrung für alle Beteiligten, die sicher für lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.

 

Für Mering spielten: Caro Globisch, Eva Rohrmoser; Caro Helpert, Franzi Bühler, Tanja Teike, Marina Kroll, Alina Birnkammer, Ines Keppeler, Tabea Laaber, Leonmie Birnkammer, Eleni Zimmer, Lea Vinek