Die weibliche A-Jugend hat ein aufregendes und anstrengendes Wochenende hinter sich. Nach dem Erringen der Meisterschaft in der BOL Staffel West hatte man sich für das Turnier um die bayerische Meisterschaft in den Bezirksoberligen qualifiziert, welches am 03. April in Coburg stattfand.

Aufgrund der sehr langen Anfahrtszeit von drei Stunden entschied man sich, mit der Mannschaft bereits am Samstag aufzubrechen und die Nacht in einem Gasthof in Coburg zu verbringen, um am nächsten Tag möglichst fit und ausgeruht die Spiele zu bestreiten. Zugleich konnte man dies idealerweise nutzen, um gemeinsam auch außerhalb des Trainings Zeit zu verbringen und als Mannschaft näher zusammen zu rücken. Auch die mitgereisten Eltern trugen ihren Teil zu einer geselligen und angenehmen Atmosphäre bei. Bei einem gemeinsamen Abendessen konnten sich so auch einmal Trainer und Eltern austauschen und ins Gespräch kommen. Abgeschlossen wurde der Abend durch eine Videoanalyse des Rückspiels gegen Niederraunau, um die Mädels nochmals bestmöglich einzustellen und letzte Hinweise zu geben. Am nächsten Morgen packte man nach dem Frühstück die Sachen und fuhr zur Coburger Sporthalle. So langsam konnte man die Nervosität und die Vorfreude bei jedem Beteiligten spüren und um 10:30 Uhr griff man dann endlich in das Geschehen ein.

In der ersten Partie gegen den FC Neunburg vorm Wald erwischte man den besseren Start und konnte prompt mit 1:0 in Führung gehen. Durch den Ausgleich zum 1:1 ließ man sich nicht verunsichern und zog bis auf 3:1 davon. Aufgrund der geringen Spielzeit von 2x10 Minuten fielen nicht sonderlich viele Tore, sodass man mit einem 5:3 in die zweiminütige Halbzeit ging. Auch nach der Pause gelang es den Meringerinnen stets, den Abstand zu den Neunburgerinnen zu wahren. Zwar konnte man sich nicht entscheidend absetzen, jedoch blieb man dennoch das gesamte Spiel über in Führung. Es zeigte sich, dass man im Angriff nicht unbedingt einen Sahnetag erwischt hatte. Man mühte sich, um zum Torerfolg zu kommen und streute auch den ein oder anderen technischen Fehler ein. Allerdings fiel das wegen einer über das ganze Turnier hinweg überragenden Abwehrarbeit nicht sonderlich ins Gewicht. Zudem zeigte sich, dass Caro Globisch im Tor glänzend aufgelegt war und hielt, was es zu halten gab. Letztlich konnte man gegen Neunburg v. W. schließlich mit 9:7 gewinnen und erstmal beruhigt durchatmen, bevor mit der TUS Raubling der nächste Gegner wartete.

Hierbei hatte man es zum einzigen Mal mit einer Mannschaft zu tun, der man körperlich überlegen war. Dies wollte man durch viele Würfe aus den Rückraumpositionen ausnutzen, was jedoch nur phasenweise gelang. Auch hier zeigte man sich im Angriff wieder wenig durchschlagskräftig, nur die Defensive stand weiter sicher und führte zu einer 4:3-Halbzeitführung. Nach einem zwischenzeitlichen 6:3 kamen die Raublinger wieder bis auf 6:5 heran. Acht Sekunden vor Schluss nahmen diese noch ein Time-Out, um den letzten Angriff vorzubereiten. Doch man stemmte sich mit aller Macht dagegen und konnte somit den Ausgleich verhindern. Folglich stand man als Gruppensieger fest und konnte nun die Mannschaften der anderen Gruppe gezielt beobachten, schließlich hatte man nun drei Stunden Zeit zur freien Verfügung, ehe man zum Halbfinale antreten musste.

Dort erwartete man den Zweiten der Gruppe 2, das Team aus Nüdlingen. In einem zähen Spiel, in dem nur sehr wenig gelang, konnte man mit einer 2:1-Führung in die Halbzeitpause gehen. Erst im zweiten durchgang fruchteten die Bemühungen der Meringer und man konnte sich zum ersten Mal in diesem Turnier deutlich absetzen. Es stellte sich heraus, dass auch Eva Rohrmoser im Tor toll aufgelegt war und nahezu alle Würfe parierte. So zog man nach dem 7:3 gegen Raubling in das Finale der Meisterschaft ein.

Das Endspiel mussten die Meringer nun gegen die Gastgeber aus Coburg bestreiten. Gegen diese Mannschaft, die überwiegend aus Spielerinnen bestand, welche in der kommenden Saison in den Damenbereich rücken, hielt man über den gesamten Spielverlauf sehr gut mit. Als man mit 2:3 zurücklag konnte man sich bis zur Halbzeit mit einem 3-Tore-Lauf sogar auf 5:3 absetzen. Die Abwehr ließ nur wenige Torchancen zu und der Rest war sichere Beute von Caro Globisch. Auch im Angriff zeigte man nun, wozu man eigentlich fähig ist und konnte die Führung so bis zum 7:5 halten. Dann allerdings musste man mit ansehen, wie die Coburgerinnen die Meringer Pässe im Angriff immer wieder herausfingen und bei ihren Kontern der Meringer Torhüterin keine Chance ließen. So musste man zunächst den Ausgleich zum 7:7 schlucken, bevor man sogar mit 7:8 in Rückstand geriet. 30 Sekunden vor Spielende nahmen die Trainer Andi Ludwig und Daniel Schmidl noch einmal eine Auszeit, um zumindest noch den Ausgleich zu schaffen und sich so in ein Siebenmeterwerfen zu retten. Doch leider brachte man keinen erfolgreichen Angriff mehr zustande und besiegelte damit die unglückliche Niederlage.

Dennoch konnte man nach einigen vergossenen Tränen der Enttäuschung erhobenen Hauptes die lange Heimreise antreten. Schließlich konnte man sechs Meister aus den anderen Staffeln hinter sich lassen und ist nun Bayerischer Vizemeister der BOL. Mit diesem Erfolg im Rücken startet nun die Vorbereitung auf die anstehenden Qualiturniere, um erstmals den Schritt in die Landesliga zu schaffen. Zugleich war dies ein würdiger Abschluss der Jugendspielerlaufbahn von Anna Süßmeir, die wir nun in den Erwachsenenbereich ziehen lassen müssen.

 

Für Mering spielten: Caro Globisch, Eva Rohrmoser; Tanja Teike, Caro Helpert, Marina Kroll, Eleni Zimmer, Ines Keppeler, Franzi Bühler, Alina Birnkammer, Anna Süßmeir, Tabea Laaber, Leonie Birnkammer, Lea Hoppe (moralische Unterstützung)