Das mit Spannung erwartete Endspiel um die Meisterschaft gegen den bis dahin ebenfalls noch ungeschlagenen Tabellenzweiten aus Niederraunau konnte die Meringer A-Jugend mit 20:17 für sich entscheiden und sichert sich damit den Meistertitel der ÜBOL West.
Diesen so wichtigen Tag begann die Mannschaft bereits um 9:30 Uhr bei einem gemeinsamen Frühstück im Sportheim, um zusammen als Team in den Tag zu starten. Dass dieser Start für manche Spielerin schon deutlich früher kam (die ein oder andere konnte schon ab 04:15 Uhr vor lauter Nervosität nicht mehr schlafen) zeigt, mit welcher Motivation und Anspannung diesem Spiel entgegengefiebert wurde.
Dies zeigte sich auch prompt in der ersten Spielhälfte, in welcher reihenweise beste Torchancen vergeben wurden. Zwar schaffte man es, gegen eine unerwartet defensive Abwehr der Gäste ein ums andere Mal in eine gute Wurfposition zu kommen, jedoch scheiterte man immer wieder an der gegnerischen Torhüterin. Es entwickelte sich ein enges Spiel, bei dem man zunächst mit 6:3 in Führung gehen konnte, ehe man mit 7:9 zurücklag und letztlich beim Stand von 9:9 in die Pause ging. Die Halbzeitansprache war klar und relativ schnell beendet: Spielerisch war man Niederraunau überlegen und auch die Abwehr stand sicher. Man musste nur noch das Tor treffen, um sich für die Leistung zu belohnen.
Doch auch in der zweiten Hälfte war das einfacher als gesagt. Schnell geriet man mit 9:12 in Rückstand, ehe man wieder besser ins Spiel fand und durch 4 Tore in Folge dieses zum 13:12 drehen konnte. Einige technische Fehler, die in ihrer Häufigkeit sicherlich der Aufregung geschuldet waren, trugen weiterhin dazu bei, dass man sich nicht entscheidend absetzen konnte. Positiv war jedoch, dass in der Abwehr sehr gut gearbeitet wurde und die Gäste dadurch mehrere Male am Rande des Zeitspiels waren. Die Würfe, die dann noch aufs Tor kamen, waren meist sichere Beute der starken Meringer Torhüterin Caro Globisch, die allein 3 7-Meter parieren konnte. Leider musste Mering dann mit dem Ausfall von Ines Keppeler Mitte der zweiten Halbzeit einen herben Verlust hinnehmen, was den Rest der Mannschaft jedoch nur noch mehr motivierte. Beim Stand von 16:14 dachte man, dass man sich nun vielleicht entscheidend absetzen könnte, doch Niederraunau glich zum 16:16 aus. Die deshalb auf Meringer Seite genommene Auszeit in der 51. Spielminute zeigte offenbar Wirkung, denn im Anschluss konnte man sich auf 19:16 absetzen. Der Treffer von Alina Birnkammer per 7-Meter zum 19:16 war gewissermaßen die Entscheidung in diesem Spiel. Zwar versuchte Niederraunau noch einmal alles, aber Mering ließ sich diesen Sieg nun nicht mehr nehmen. Als nach dem Schlusssignal ein 20:17 auf der Anzeigentafel zu lesen war, gab es für die Meringer Spielerinnnen und Trainer kein Halten mehr, hatte man sich nun schließlich für die teilweise sehr harte Arbeit von einem Jahr belohnt. Die unglaublich vielen Zuschauer, die die Mannschaft unterstützt haben, machten diesen Moment erst recht zu etwas ganz Besonderem.
Dieser Erfolg wurde dann am Abend noch gebührend mit Spielern aus anderen Mannschaften gefeiert, wobei dieser Sieg noch nicht das Ende der Saison bedeutet. Durch diesen haben sich die Meringerinnen qualifiziert, am 2. April in Coburg um die übergreifende Meisterschaft aller 8 Bezirksoberligen in Bayern zu spielen, was sicherlich noch einmal ein ganz besonderes Highlight für jede Einzelne in der Spielerlaufbahn darstellt.
Die Meringer Meister 2016/2017: Caro Globisch, Eva Rohrmoser; Tanja Teike, Caro Helpert, Marina Kroll, Eleni Zimmer, Ines Keppeler, Franzi Bühler, Alina Birnkammer, Anna Süßmeir, Tabea Laaber, Leonie Birnkammer, Lea Hoppe