Kaum sind die Festtage vorüber, rollt der Ball in der Eduard-Ettensberger Halle wieder. Leider nicht unter den besten Voraussetzungen für die Meringer Juniorinnen. Man hatte vor dem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer gerade einmal eine Trainingseinheit. Entsprechend angespannt waren die Trainer.
Gegen die Gäste aus Kempten hatte man in der Hinrunde ein guten, soliden Handball gespielt und mit 14/20 gewonnen. Doch war klar, dass die Vorallgäuerinnen auf eine Revanche aus waren.
Verstärkt durch die Spielerinnen Birnkammer und Globisch, hatte man eine gute und reichliche Auswahl an Spielerinnen, die auf diese Partie brannten.
Man startete in diese brisante Partie mit einer veränderten Aufstellung, wodurch man sich einen kleinen Vorteil erhoffte. Doch die Aufstellung erwies sich als Reinfall, Kempten spielte mit sehr viel Elan und konnte den Angriff der Heimjuniorinnen standhalten. Mering agierte in der Abwehr entschieden zu brav, das ermöglichte Kempten eine leichte und schnelle Führung. So musste Mering einem 3 Tore Rückstand hinterher spielen. Nachdem man zur altbewerten Aufstellung umstieg, gewannen die Spielerinnen zusehends an Sicherheit. Nun konnte man eine sehr gute, sowie konzentrierte Abwehr spielen sehen. Auch im Angriff gewann man zu alter Stärke zurück. So wurden Spielzüge wie aus dem Lehrbuch gespielt. Ein ums andere Mal wurden die Lücken in der Kemptner Abwehr genutzt und in Tore umgewandelt. Nun merkte Kemptens Coach, dass Mering am Drücker war und nahm Timeout. Doch dadurch konnte er den Kampfgeist der Heimdamen nicht bremsen. Nun bekamen die Zuschauer ein ausgewogenes Spiel zu sehen, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die Halbzeitsirene erklang und Mering konnte auf eine hauchdünne Führung von 16/15 blicken.
In der Kabine hatte man das Gefühl, dass die Halbzeitpause nicht schnell genug verstreichen konnte. Alle Spielerinnen waren heiß auf die zweite Halbzeit, jeder wollte seine Klasse unter Beweis stellen.
Merings Trainer wussten aus der Hinrunde, dass Kempten nun noch einmal aufdrehen würde und deutlich aggressiver spielen würde.
Nach dem Seitenwechsel begann Mering an der Leistung anzuknüpfen, an der sie aufhörten. Die Abwehr fungierte als ein Bollwerk, gegen das die Gäste scheinbar nur schwer eine Lösung fanden. Im Angriff wurde der Ball schön durch die eigenen Reihen gespielt. Durch ständige Aktionen von allen Positionen, strahlte Mering kontinuierlich immer mehr Gefahr aus. Nun waren die Heimjuniorinnen in einem regelrechten Torrausch. Erneut versuchte Kemptens Coach durch Timeout seine Mannschaft auf Mering einzustellen, doch vergebens. Mering setzte sich immer weiter ab und bewies seine Klasse. So konnte man kurz vor Spielende auf einen 6 Tore Vorsprung blicken. Kempten hörte nicht auf mit viel Engagement zu Spielen und so bot sich weiterhin ein hervorragendes Spiel.
Nach gespielten 50 Minuten stand das Endergebnis von 28/23 für Mering fest.
Das Fazit in 2 Sätzen:
Leidenschaft, Herzblut, Engagement, Kampfgeist, Geschwindigkeit, Teamgeist all das konnte man in diesem Spitzenspiel auf beiden Seiten sehen. Keine Mannschaft schenkte sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels etwas.
Ausblick:
Nun steht ein spielfreies Wochenende an, dann treffen die Meringerinnen Zuhause auf Weilheim.
Für Mering spielten:
Eva R. (Tor), Carolina H. 1, Eleni Z. 1, Ines K. 5, Franziska B. 2, Alina B. 11, Lea V. 1, Carolin G., Tabea L. 2, Leonie B. 5, Janina V.